Die Bewerbungsphase für das nächste Kulturspektakel läuft aktuell und ihr könnt euch jetzt für einen Auftritt bei uns bewerben.
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Große Bühne
Uhr · Pop
Das Debut der „Racoons“ auf dem Kulturspektakel war ein Zufallsprodukt: Weil die für Samstagnachmittag angesagte Bad „Sluggfugg“ kurzfristig abgesagt hatte, ließ man die jungen Gautinger nachrücken. So kamen Marie Nasemann (Gesang),Michael Tanner (Gitarre), Emanuel Wittmann (Bass) und Manuel Popperina (Schlagzeug) zum zweiten Konzert ihrer ohnehin noch jungen Karriere. Erst seit etwa einem halben Jahr treffen sich die vier regelmäßig im Gautinger Jugendzentrum, um ihre selbstgeschriebenen Lieder einzustudieren. Beim Gautinger Publikum hatten die „Racoons“ sich aber offenbar schon mit ihrem ersten Konzert im Jugendzentrum einen Namen gemacht, denn ihr Auftritt war zweifelsfrei der bestbesuchte Nachmittagsact auf der großen Bühne: Etwa 100 Fans drängten sich bei weit über 30 Grad im Schatten auf den Bierbänken, um ihre Lokalmatadoren zu sehen. Schon beim ersten Lied wurde klar, warum: Die alterslose, gelassene Altstimme der erst 17-jährigen Marie Nasemann, die an die melancholische Weisheit besserer Bossa Nova-Sängerinnen der 60er Jahre erinnert, wurde getragen vom erstaunlich lässigen, unprätentiösen Rocksound ihrer Musiker. Statt an Britpop, den die Band als ihren Haupteinfluss angibt, fühlte man sich eher an die Zeiten von Velvet Underground und Nico erinnert. Mit Liedern wie „Good Old Friend“ und „The Monkey knows“ und einer für ihr Alter erstaunlichen Coolness wurde der Auftritt der „Racoons“ zur lässigsten halben Stunde des flirrenden Nachmittags. Ein Sound, so leicht und dennoch so leicht schmerzlich wie ein Sommernachmittag, damals in den großen Ferien unserer Erinnerung.